Manfred Schütz ist tot

Manfred Schütz ist tot, er starb am 3.1.25 nach langer, schwerer Krankheit. Manfred war mein „Plattenboss“, dem ich seit meinem ersten Debut Album „Lüül“ 1981 verbunden war und dem ich sehr viel zu verdanken habe. Das war damals der Startschuss für meine Solo Karriere als Liedermacher. Er war mir über Jahrzehnte ein loyaler Geschäftspartner der alten Schule. Über 40 Jahre bestand unsere Zusammenarbeit. War nicht immer einfach, es gab Höhen und Tiefen, aber Manfred hat immer an mich geglaubt und unterstützt. Auch das Nico Album „Fata Morgana“ hat er rausgebracht. Mit Agitation Free ist unser gesamter Backkatalog bei M.I.G. Music. Und hätte er nicht 2013 gesagt: „Jungs, wir brauchen wieder mal ein Studio Album von Agitation Free!“ wär unser aktuelles Album „Momentum“ nie entstanden. Danke auch dafür! Was ich an Manfred immer bewundert habe, ob es nun in seiner Hochzeit mit SPV – als er zum größten Independant Label Deutschlands aufstieg – oder in den letzten Jahren mit MIG music, er hat für die Musik gebrannt, wie kaum ein anderer und das jeden Tag, auch an den Wochenenden von früh morgens bis spät in die Nacht. Und immer war er auf der Suche, immer neugierig und immer begeisterungsfähig. Großartig auch, wie er Klaus Schulze in dessen letzten Jahren unterstützt hat. Humor hatte er auch. Eine meiner Lieblingsgeschichten war, wie er lange Zeit ein Projekt mit Keith Richards plante und als er ihn endlich per Email erreicht hatte, schrieb der nur: „No.“
Manfred war ein streitbarer Geist, der mit seiner klaren Meinung nicht hinter Berg hielt, und manchmal auch Grenzen im Umgangston überschritt, manchmal auch aufbrausend war, sodass man ihn bremsen musste. Aber er konnte sich auch entschuldigen und auch Fehler einsehen und korrigieren. Ich muss sagen, ich kam mit seiner, pragmatischen, direkten Art immer gut klar und schätzte ihn sehr als Macher. Schön auch, das wir ihn mit seinen Hund Otto im Video „Gut zu wissen“ von Steph von Beauvais verewigen konnten. Das hat ihm gefallen. Jedenfalls bin ich Manfred unendlich dankbar für sein Engagement, mit dem er mich (und sein Team um Tanja Michaelis) all die Jahre immer gefördert hat. Er war wie man so sagt „one of a kind“. Mein Beileid gilt seiner Familie und seinem Team. Ich hoffe, die Musik spielt trotzdem weiter, das wäre in seinem Sinne. Das Foto zeigt Manfred mit Hund und der Lüül Band 2018 bei einem unserer vielen Besuche in seinem Headquarter in Hannover.
Video „Gut zu wissen“:

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