Nico war eins der ersten deutschen Models mit Weltruf, Sängerin bei Andy Warhols Factory Band Velvet Underground, Schauspielerin bei Fellini „La Dolce Vita“, Muse und Freundin von Brian Jones, Marianne Faithful, Bob Dylan, Leonard Cohen, Jim Morrison, Lou Reed, Patti Smith und last not least Alain Delon, mit dem sie einen Sohn hat. Nico kreierte einen ganz eigenen Musikstil abseits jeder Norm.
In Köln geboren hätte sie am 16. Oktober 2016 ihren 78. Geburtstag gefeiert, wäre sie nicht 1988 in Ibiza gestorben. Das dunkle, morbide Charisma dieser mysteriösen Sängerin alias Christa Päffgen hat Fans und Bewunderer über Jahrzehnte hinweg verfolgt. In diesem Buch teilt einer, der ihr wirklich nahe stand, seine Erinnerungen an diese fesselnde Künstlerin – nah dran und persönlich. Mit vielen Fotos und persönlichen Briefen Nicos.
In diesen faszinierenden Memoiren beschreibt der deutsche Musiker Lutz Ulbrich (Lüül) – jetzt Lutz Graf-Ulbrich – wie er Nico kennenlernte, sich in sie in den 70gern verliebt und wie diese Begegnung zu einer stürmischen on und off Liebesbeziehung, einer künstlerischen Zusammenarbeit und einer lebenslangen Freundschaft wurde.
Lutz spielte in deutschen „Krautrock“ Bands wie Agitation Free und Ash Ra Tempel/Ashra. Er begleitete Nico als Gitarrist in den 70er Jahren in Europa, USA und Kanada. Lutz schrieb das Lied „Reich der Träume“ für sie, das sie auf seiner Debüt LP „Lüül“ sang, veröffentlicht 1981. Mit Ash Ra Tempel trug er zur Filmmusik des Nico Films „Le Bergeau de Cristal“ von Philippe Garrel bei. Er organisierte ihr letztes Konzert für das Festival „Fata Morgana – Wüstenklänge im Planetarium“ in Berlin 1988.
Als sie zwei Monate später starb, organisierte er ihre Beerdigung und später die CD „Fata Morgana – Nico’s last concert“. Er nahm auch an der vielfach preisgekrönten Nico Dokumentation „Nico-Icon“ von Susanne Ofteringer teil und organisierte das Nico Tribut Festival „Nico 70/20“ 2008 in Berlin.